Psalmen in der alttestamentlichen Forschung und im Gottesdienst I
Erster von zwei Studientagen – einzeln buchbar
Studientag I mit Prof. Dr. Alexandra Grund-Wittenberg, Marburg
Dankbarkeit, Jubel und Vertrauen, aber auch Hass, Gewalt und Verzweiflung: das ganze Tableau menschlicher Gefühle kommt in den Psalmen zur Sprache. Psalmworte haben deshalb bei den Kasualien einen festen Platz: Eltern wünschen sich, dass Engel ihre Kinder behüten, Konfis suchen Licht auf ihrem Weg.
Im Gegensatz dazu empfinden viele die Psalmen im Gottesdienst als sperrig: aus dem Zusammenhang gerissen, unverstanden in ihrer Rolle und oft in einer Sprache, die vielen heute fremd ist. Wie können wir diesen Schatz neu heben? Wie können Psalmen im Gottesdienst und in der spirituellen Praxis ihre Kraft entfalten und Menschen trösten, aufrichten, berühren?
Diesen Fragen gehen wir an zwei Studientagen nach. Am ersten Studientag erkunden wir Erträge der neueren Psalmenforschung. Wir fragen, welche Funktion bestimmte Psalmmotive erfüllen, und beleuchten Kontexte. Wir suchen nach Wegen, wie man sich in das Ich der Psalmen einlesen kann.
Der zweite Studientag nimmt diese Ergebnisse auf und macht sie fruchtbar für Liturgie und Predigt. Wir reflektieren die Bedeutung der Psalmen in der Liturgie und entwickeln Formate, die die spirituelle Kraft der Psalmen im Gottesdienst erlebbar machen.
Der zweite Studientag findet am 17.09.2026 statt.